Zuerst das Vergnügen, dann die Arbeit ...

... oder shoppen bis die Kreditkarte glüht!
Obwohl mein Wohnwagen in tadellosem Zustand war (er wurde jahrelang in einer Scheune aufbewahrt, sodass alle Dichtungen weich und ohne Risse sind und die Fenster nicht vergilbt), so wollte ich ihn doch innen farblich umgestalten. Dafür wählte ich folgendes Farbkonzept und erstellte ein Moodboard, welches so aussah:
Vorher durchstöberte ich das WorldWideWeb, um mir Ideen und Inspiration zu holen! Als für mich klar war, welches Farbschema ich nehme, bestellte ich erst mal alles für die Inneneinrichtung. Ja, ich weiß, dass diese Reihenfolge eher unkonventionell ist, aber die Vorfreude war einfach sehr groß! Auf Ikea, Depot und dille&kamille suchte ich mir jene Dinge, die ich für die Inneneinrichtung von Muffelo haben wollte und bestellte alles online. Da ich das abends gemütlich von zuhause aus machen konnte, sparte ich mir Zeit, die ich für andere Dinge besser nutzen konnte - z.B. weitere Infos über das Pimpen eines Wohnwagens sammeln oder andere Reiseblogs lesen.

Damit ich den Überblick nicht verliere, habe ich begonnen, alle meine Tätigkeiten (sowohl jene, die ich schon gemacht habe, als auch jene, die noch auf meiner To-do-Liste standen) in einem kleinen Notizheft aufzuschreiben! Mit Datum als Überschrift hatte ich so stets einen guten Überblick, was meine nächsten Schritte sein sollten und was ich schon erledigt hatte. Das war auch sehr hilfreich für jene Momente, in denen ich, komplett erschöpft nach 12 Stunden Arbeit an meinem Wohnwagen, am liebsten alles hinschmeissen wollte und ich mir die Frage stellte, warum ich überhaupt mit der Umgestaltung angefangen hatte! Und auch in jenen Augenblicken, wenn etwas nicht so klappte, wie ich es mir vorgestellt hatte - und das kam doch sehr häufig vor, denn man muss sich bei einer Restaurierung an die Gegebenheiten richten und oft Kompromisse machen, was ich frustriert beim ersten Versuch, die Vinylfliesen über der Kochstelle anzubringen, feststellen musste!

Die Polsterauflagen hatte ich ja schon herausgenommen, um den Geruchsbakterien den Kampf anzusagen und auch alle anderen losen Gegenstände hatte ich bereits entfernt. Mein nächster Schritt war, die Fronten der Fächer abzumontieren, um auf meiner provisorischen Werkbank das Innendekor mit Abdeckband abzukleben, um diese im Anschluss weiß lackieren zu können. Um später zu wissen, welche Front zu welchem Fach gehört, habe ich alles durchnummeriert. Auch die Scharniere der Fronten habe ich demontiert und nummeriert und jede einzeln in eine Plastiktüte gegeben, um nichts zu verlieren. Nachdem ich mir eine Einkaufsliste fürs Bauhaus geschrieben hatte, fuhr ich in die Stadt, um dort die Dinge vor Ort einzukaufen! Das nahm fast einen ganzen Tag in Anspruch, da das Angebot für Bodenbelag und auch Lack sehr groß war.
Um den passenden Farbton zu treffen, nahm ich mir eine Dekorplatte als Muster mit, damit ich vor Ort direkt vergleichen konnte.
Hier meine Einkaufsliste: